blutundkaffee

zärtliches brandeisen.

Monat: Juni, 2012

untitled 25

manchmal überkommt es mich und  ich möchte kotzen.

manchmal habe ich das gefühl, als würde sich etwas aus meinem inneren nach außen kämpfen wollen. ein auswurf, ein hellgrauer, gallertiger belag, der meine innereien überzieht. er möchte sich krampfend ablösen und mich verlassen, hinaufwandern, hinausgepresst werden kraft der antiperistaltik, hervorgewürgt werden voller ekel, ausgespuckt, auf den boden gespuckt, auf den eigenen schoß gespuckt werden und dort liegen bleiben, höhnisch glänzen.
manchmal fühlt es sich an, als würde meine lust, die ein blindes, sich windendes tier ist, überzogen sein von einem hellgrauen, gallertigen belag und als wäre dieser wie ein käfig ohne balken, wie ein seil ohne anfang, wie eine beklemmende umarmung. und wenn es sich krampfend freikämpft, wenn die lust sich freikämpft, durch die membran bricht, die klebrige schicht von sich streift, dann ist sie plötzlich wieder frei und unbändig, ein reines, leuchtendes wollen.

das sind die momente, in denen ich die ganze welt umarmen möchte, jeden mann und jede frau lieben, küssen, ficken, schwängern will, mit meinem übermut.
das ist die universale liebe. das ist die high-end-emotion.

vom sprühenden glück berührt und von einer heißen freudenträne  getroffen, erwacht der hellgraue, gallertige kloß zum leben und wird zum lüsternen hommunculus. ein feuchtglänzendes auge späht mir unbemerkt unter den rock, schnüffelt, lokalisiert die pforte der erfüllung und kriecht an einem bein entlang, hinauf und hinein in mich.

und saugt sich fest an glühend‘ herz,
befruchtet tauen wiesengrund,
wächst in die feinste ader meines lungenbaums,
staut hellrot pochend‘ blut
zu einem schwarzen see.

legt mich zurück in dumpfen schlafes feuchtes grab
und labt sich still an meiner tiefen liebe brust.
und tut im traum mir noch so weh,

untitled 24

eine wunderbare neuigkeit: meine muschi ist nun (officially) known as thie schraubzange des todes.

ich fand die berichte über orgasmen ohne berührung ja immer schon spannend. und nun bin ich selbst kurz davor, die technik zu perfektionieren. der beckenboden wird im inneren durch muskelspannung bewegt, es fühlt sich an, als  würden die weichteile zum rhythmus nicken. ein rhythmus ist hilfreich, genauso wie das passende kopfkino. mir persönlich gefällt es am besten, wenn ich auf dem sofa knie und den oberkörper über den sofarücken hängen lasse, oder im bett, auf dem bauch liegend, den arsch etwas in die höhe gehoben.

nur, so ein actionloser freihandorgasmus hat auch etwas unheimlich dekadent-faules, und nicht selten schon bin ich mitten im geschehen einfach eingeschlafen.